Es gibt einige wichtige geschichtliche Personen, welche dazu beigetragen haben, dass der Barolo zum König der Weine wurde. Einer davon war Camillo Benso, der Graf von Cavour, welcher im 19. Jahrhundert den Weinbau im Piemont gefördert hat. Ein anderer war Lorenzo Fantini, der den Barolo wahrscheinlich als erster den König der Weine nannte. Dieser ehrenvolle Titel ist dem grossen Wein haften geblieben und machte ihn weltbekannt.
Barolo ist ein Wein, der Zeit und Geduld braucht, und dies nicht nur bei der Herstellung, sondern auch bei der Lagerung. Die harten Gerbstoffe des Barolo machen ihn in jungen Jahren unzugänglich, die Zeit muss ihn mildern und seine Kanten schleifen. Dafür hat der Barolo ein schier unbeschränktes Lagerungspotential von 20 oder 30 Jahren. Mit zunehmendem Alter entwickelt sich der Barolo zu einem Wein mit feinen Tanninen und einer imposanten Aromenkomplexität mit mächtiger Körperstruktur.
1980 bekam der Barolo den DOCG-Status, die höchste Qualitätsbezeichnung Italiens. Seither erlebt der Barolo einen atemberaubenden Aufschwung, der nicht ausschliesslich positiv ist. In nur 20 Jahren hat sich die Produktion verzehnfacht und die Preise sind teilweise in schwindelerregende Höhen gestiegen. Nichtsdestotrotz ist der Barolo je länger je mehr der König der Weine und sollte in keinem Weinkeller fehlen.