Wein - Wissen: Der Rebberg Teil 2

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Der März und April

In diesen Monaten starten die Reben mit der Blattbildung. Hier gibt es Unterschiede und es kommt darauf an, ob es eine früh oder spät reifende Sorte ist. Da die Reben natürlich immer der Witterung  ausgesetzt sind, ist diese für den Prozess wichtig und beeinflusst diesen Vorgang. Es kommt allerdings nicht nur auf die Witterung an, sondern auch auf den Boden. Lehmböden sind vorzugsweise kälter und der Blattaustrieb ist hier verspätet, hingegen warme Sandböden verhelfen zu einem früheren Blattaustrieb.

Da der Rebschnitt eine grosse Arbeit ist, zieht sich dieser meist bis in den März hinein, der Boden wird dann gepflügt und belüftet. Für den Winzer ist diese Zeit nervenaufreibend, da die Frostgefahr immer noch sehr hoch ist. Deshalb gibt es Orte, wo die Rebabschnitte in den Weinbergen verbrannt werden, um die Reben warm zu halten und die jungen Triebe zu schützen. Das frische junge Grün wird natürlich auch von Schädlingen geliebt und ist zudem auch sehr anfällig für Krankheiten. In konventionellen Rebbergen (nicht konventionelle Reben sind z.B. PIWI Reben, klicke hier für mehr infos) kann man dem nur durch spritzen zuvorkommen. Zu guter letzt werden in dieser Zeit auch alte gegen neue Reben ausgetauscht.

In dieser Zeit schaut der Winzer immer ganz genau auf das Wetter, da hier die Rebblüte stattfindet, die ca. zehn Tage dauert. Dafür ist schönes, sonniges Wetter mit einer leichten Brise am besten, das die Reben bestäubt werden und Frucht ansetzten können. Starker Regen, Nachtfrost oder gar Hagel sind jetzt der Killer, sie zerstören die Blüten oder gar schon frischgebildete Minitrauben.

Zu dieser Zeit, kann ein kompletter Jahrgang zerstört werden, deshalb verbringen manche Winzer ganze Nächte in den Weinbergen, um Feuer zu machen, so dass die Frostgefahr reduziert wird. Es gibt hier auch extreme Winzer, die in kalten Nächten, wenn sie die finanziellen Mittel haben, mit einem Helikopter über dem Weinberg kreisen und die Luft in Bewegung halten, um die Frostgefahr so zu reduzieren. Wenn die Blütenphase dann vorbei ist, schneidet man einen Teil der neuen Triebe raus. So hat man später nur die besten, die dann an die Drähte gebunden werden. Jetzt wird auch ein weiters Mal gepflügt, um Unkraut keine Chance zu geben. Gegen Pilzkrankheiten (z.B. Oidium) muss gesprüht werden. Odium ist auch als Echter Meltau bekannt, er befällt die Blätter und junge Triebe.

So, jetzt haben wir schon das halbe Jahr im Weinberg hinter uns, ich hoffe es ist interessant soweit. Wenn ihr auch noch wissen wollt, wie es weiter geht, kommt wieder vorbei auf BOI.

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