Tamadaya, war das ausgewählte Klettergebiet für den ersten Klettertag. Das Bild rechts ist keine Schwachlichtaufnahme, sondern der Saharasand des Calima-Sturms. Die Schwierigkeit an diesem Klettertag bestand eindeutig darin, den Sand von den Griffen und Tritten wegzublasen.
Das Klettergebiet war sehr schön, in einer Schlucht gelegen. Es gab einige sehr schöne Routen in der mittleren Ebene auf beiden Seiten. Unsere Top-Routen waren die:
- V-Style 6a+ (30 Meter lang, ein echtes Vergnügen).
- Cross over 6a (siehe Bild rechts)
Efecto lapa (6b), eine technische Kanten-/Sloper-Route
Neben den vielen Klettermöglichkeiten und Boulderblöcken auf Teneriffa bietet die Insel mit ihren meist frühlingshaften Temperaturen eine vielfältige Landschaft und Vegetation.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf das Meer, erkundeten wir die Insel. Als Gastgeber und leidenschaftlicher Koch ließ ich es mir nicht nehmen, meine Gäste fast täglich mit einem Frühstücksbuffet und einem frisch zubereiteten Abendessen (3-Gänge-Menü) zu verwöhnen. Unser Appartement und seine Terrasse luden zum Verweilen ein und nur einen "Katzensprung" entfernt standen wir im Meer zum Baden.
Was wäre ein Kletterausflug auf Teneriffa, wenn man nicht ins Klettergebiet "Arico" gehen würde ... Der Plan für unseren zweiten Klettertag war also klar!
Das wohl bekannteste Klettergebiet der Insel bietet eine Vielzahl von Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Das rotbraune Vulkangestein mit seinen Löchern, Leisten und Rissen schreit förmlich danach geklettert zu werden. Was sich leider schon in den leichteren Geraden bemerkbar machte, aber bei so viel Auswahl, machte das nichts aus.
Auch ein Besuch auf dem Teide darf natürlich nicht fehlen. Das Klettergebiet "El Capricho" ist wirklich einzigartig gelegen und bietet sehr schöne Kletterrouten im mittleren Schwierigkeitsbereich. Von langen Ausdauerrouten bis hin zu sehr kurzen Boulderrouten und sogar einigen Trad-Routen.
Auch ein Ruhetag muss ab und zu sein. Während die einen die Insel auf eigene Faust erkundeten und andere alte Freunde trafen, hatte ich mein Augenmerk auf einen no DWS (Deep-Water-Soloing) Spot ganz in der Nähe unserer Unterkunft gerichtet (siehe Bilder in der Galerie unten).
Ebenso luden am Abend der Stand und die Bars zum Verweilen und Genießen ein. So konnte die Seele baumeln und die Haut an den Fingern sich erholen.
Um unseren bereits lädierten Fingern etwas Gutes zu tun, fuhren wir am dritten Klettertag unserer Teneriffa-Reise in das Klettergebiet "El Hoyo". Wie viele der Klettergebiete auf der Insel lag auch dieses in einer Schlucht. Diese wurde jedoch vor langer Zeit mit reichlich Wasser durchspült und so sind die Routen im oberen Teil des Canyons recht glatt. Einige Perlen konnten wir dennoch finden: King 6c (super Linie mit flachen Griffen und Riss), Sincronicity 6a+ (wackeliger Einstieg, danach ein Genuss).
"El Rio" das absolute Hammergebiet (aus meiner Sicht), endlose Kletterrouten in allen Geraden und jeder Steilheit. Routen von 5s bis 8c liegen hier dicht beieinander.
Uns zog es zunächst in den hinteren Teil des Gebietes, wo wir einige schöne 6a-6c klettern konnten. Später gingen wir zurück in die Sonne, in den vorderen Sektor. Der wartete mit interessanten Routen im Bereich 6a-6c auf uns. Top Lines für Liebhaber der Leistenlosigkeit!
Am letzten Klettertag unserer Kletterwoche wollten wir uns unseren Projekten in der Rinne von Arico widmen. Und die meisten von uns konnten sie auch abhaken!
Ich möchte mich von ganzem Herzen für diese unglaublich schöne Woche mit euch bedanken! Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, gesund und munter.
